Dieses Trampeltier kann auch anders. Wenn Leila nämlich miese Laune hat, grummelt sie hörbar vor sich hin. Pah, dann denkt sie gar nicht daran, morgens aufzustehen, und Marie Fuhrmann lässt dem Kamel an solchen Tagen lieber seinen Willen. Aber heute? Da zeigt sich Leila von ihrer besten Seite, da darf die Pflegerin im Sottrumer Familienpark ihr gerne das Winterfell durchkraulen. Leila zermalmt Möhren, verfolgt neugierig, was hinterm Zaun passiert. „Sie liebt die Kälte", ist sich Park-Chef Peter Deicke sicher. Er weiß das aus eigener Anschauung. „Ich habeKamele schon inMoskau bei minus 48 Grad im Schnee liegen sehen", sagt Deicke: „Nur die Höcker schauten raus." Das Trampeltier sei schließlich auch in der Mongolei verbreitet und vertrage dort locker Temperaturen von minus 50 Grad. Was viele Park-Besucher hingegen wundere, sei, dass Leila sich im Sommer unpässlich fühle. „Heiß und feucht kann sie gar nicht ab!" So ist sich Tier-Experte Deicke denn auch sicher, was dieser Tage in Leila vorgeht.Mag sie auch ein Flaschenkind sein und aus dem Zoo Hannover stammen: „Ich weiß, sie denkt jetzt an ihren Opa in der Mongolei. Und an die schönen, kalten Winter!"
Artikel aus der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 02.02.2012